Der Arkanai - Teil 2

Spielleiter:Thomas Müller
Spieler:Patrick, Stefan, Markus, Anja, Jürgen
Gespielt am:15. März 2007

Zusammenfassung: Beim Ausgraben der Muenze erkennt der Azarai deren wahren Wert. Er beschliesst die Muenze vor deren Vernichtung zu bewahren. Er gibt, sie wie ihm aufgetragen zurueck, doch weiss er da schon, dass er sie bald schon wieder an sich bringen wird. Er spricht deshalb mit den anderen Charakteren und ueberzeugt einige davon ihm bei seinem Vorhaben behilflich zu sein. Als die ausgesandten Suchtrupps fuer die zwei verschwundenen Jungen zurueckkehren bieten sich Moeglichkeiten zum Diebstahl, den Chong Li schlussendlich nach einigen Pannen auch ausfuehrt. Waehrend das Lager noch von der Todesnachricht gelaemt ist, schaffen die Helden das Diebesgut noch in der Nacht aus dem Lager. Die Beute bestand nicht nur aus der einen Muenze sondern aus dem ganzen Set von 24 Muenzen, das am fruehen Nachmittag durch die „Jaeger“ ins Lager gebracht wurden. Die Muenzen wurden frueh am naechsten Morgen untersucht und zu acht Haeufchen gruppiert. Da begannen sie zu hell zu leuchten, kurz darauf loeste sich ein Blitz, der Hantuna am Kopf traf, so dass dieser Bewusslos zu Boden ging und das befreite Licht begann Form anzunehmen...

Verrat gegen Verrat
In Gedanken versunken holte Han Tu Na die steinerne Muenze unter jenen Moosplatten hervor, wo er sie nur vor wenig mehr als einer Stunde versteckt hatte. Waehrend er sie so in der Hand hielt begann das Schriftzeichen darauf von rechts oben nach links unten zu leuchten, strahlte fuer einen kurzen Augenblick und erlosch dann wieder. Dies war konnte nur ein Zeichen des Gottes Ojo’Sombri gewesen sein. Han Tu Na ueberlegte krampfhaft, zwischen den Optionen. Die Muenze Sanyarin zu ueberlassen bedeutete ziemlich sicher deren Zerstoerung und somit ein Verrat an seinem Gott, der ihm offenbar diese Muenze zugespielt hatte. Die Strafe dafuer waere wohl die Abkehr und der Zorn seines Gottes. Keine guten Aussichten, fuer jemanden, der im Namen der Goetter erzogen wurde. Andererseits bedeutet ein nicht zurueckgeben, der Muenze einen Ausschluss aus dem Lager und da es so gut wie unmoeglich ist, alleine im Wald zu ueberleben, waere dies der sichere Tod.
Nach und nach formte sich in Han Tu Na Geist ein Plan, der wenn auch nicht uebermaessig clever, so immerhin in der Situation seiner Meinung nach das beste zu tun war: Er wuerde die Muenze zunaechst zurueckgeben und sie sich dann wiederholen. So konnte er zumindest Sanyarins Ultimatum unterlaufen und hatte etwas mehr Handlungsfreiraum. Denn auch Han Tu Na war klar, dass er diesen Plan nicht alleine durchziehen konnte. Er brauchte die Hilfe der anderen. Und was danach geschehen wuerde, darueber wollte er sich wohl spaeter Gedanken machen.

Fronten
Noch auf dem Weg zurueck ins Lager traf Han Tu Na auf Chong Li und Wanatei. Der Novize legte den beiden dar, dass die Muenze etwas ganz besonderes sei und dass sie auf keinen Fall zerstoert werden duerfe. Die beiden Brigantai blieben skeptisch. Han Tu Na erklaerte, auch wie er desweiteren vorzugehen gedenke, was bei den beiden (vor allem bei Chong Li) zunaechst doch auf starke Ablehung stiess. Was genau die beiden Charaktere schlussendlich dazu brachte, Han Tu Na ihre Hilfe zuzusichern ist nicht genauer bekannt. Man munkelt aber, der Gott des Verborgenen Wissens, haette etwas damit zu tun gehabt.
Im Lager selber trafen die drei dann auf Mingtau und Nynjei. Diese beiden Jugendlichen liessen sich aber von Han Tu Na’s schoenen Worten nicht ueberreden unrecht gegen das Lager zu tun. Vor allem Mingtau verwies immer wieder darauf hin, dass Sanyarin wohl schon seine Gruende fuer die Vernichtung der Muenze haette.
Auch Nynjei schien von dem Plan nicht wirklich begeistert zu sein. Dabei sind ihre Beweggruende eher in Ra’Idas Beschreibung der Ereignisse beim Ueberfall zu suchen, die doch viele Fragen lassen. Doch auch wenn sie den Jungs von diesen Ereignissen erzaehlt, so sind diese offenbar nicht mehr von ihrem Vorhaben abzubringen. Sie verlieren Nynjei definitiv fuer ihre Sache, als sie wieder einmal in gewohnt machoiden Gehabe auf die Tatsache hinweisen, das Nynjei ja ‚nur’ eine Frau sei. Nynjei enscheidet, dass die Jungs doch wieder alleine mit ihren Problem fertig werden sollen und zieht sich zurueck.

Eine Trennung auf Zeit
Bevor die Muenze uebergeben werden konnte, wollten sich die drei Verschwoerer nochmals ganz sicher sein. Eine laengere Disskussion, bei der immer wieder die gleichen Argumente diskutiert wurden und die nicht wirklich irgenwohin fuehrte, war die Folge. Selbst die Tatsache, ob Han Tu Na alleine oder zusammen mit den anderen die Muenze zu Sanyarin zurueckbringt, wurde heftig diskutiert. Schlussendlich entschied Han Tu zu endlich handeln und die Muenze alleine zurueckzugeben.
Das Uebergeben der Muenze an Sanyarin verlief eigentlich ganz unspektakulaer. Er nahm die Muenze entgegen, brachte sie dann in den Wagen und kam gleich wieder heraus. Dies liess immerhin darauf schliessen, dass sie noch irgendwo in der Naehe des Eingangs liegen musste. Diese Tatsache alleine liess die Herzen der Jungen schon etwas hoeher schlagen. Haette Sanyarin wohl gewusst, was Han Tu Na und seine beiden Helfer im Schilde fuehren, er hatte ihn wohl kaum so gelobt, dass er die Muenze zurueckgebracht haette.

Spott fuer die Guten
Die Stunden vergingen und es kehrte schon fast wieder Normalitaet im Lager ein. Waehrend die drei Verschwoerer auf eine Gelegenheit warteten, dass Sanyarin von den Stufen seines Planwagens wegginge, damit sie den geplanten Diebstahl durchfuehren konnten, so versuchte Mingtau erneut mit Mamash kontakt aufzunehmen. Unter dem leisen Spott Han Tu Nas, Chong Li’s und Wanatais brachte er ihr einen Becher frisches Wassen, den sie auch dankbar annahm. Dass die anderen Jungen spotteten, dass es eh bald Abend wuerde und jeder dann eh zu Essen und zu trinken bekaeme und er somit nur Schleime, mochte sich Mingtau nicht von jemandem anhoeren, der gerade im Begriff war, selber grosses Unrecht zu tun. Auch Mingtau ging auf Distanz, so dass die drei nun definitiv allein.

Duestere Vorboten
Es war die rote Stunde des Nachmittag, das entstand im Lager erneut grosse Aufregung. Der erste der beiden Suchtrupps, die nach den beiden seit dem Vortag vermissten Jungen ausschau halten sollten, kehrte zurueck. Die Drillinge, Jar, Jundari und Jugari, kehrten mit den Ueberresten der Schweine zurueck, welche die vermissten Jungen hueten sollten. Die Schweine waren zum Transport von Kopf bis zum Schwand auf Bambusstangen aufgespiesst. Weitere Wunden an den Schweinen liessen aber darauf schliessen, dass sie auch schon von oben nach unten (oder umgekehrt) mitten durch den Torso aufgespiesst worden waeren.
Die Drillinge erzaehlten von den Spuren die sie im Wald gefunden haben. Es scheint, als seinen die beiden Jungen mit den Schweinen auf einen dritten Jungen getroffen, der kaum aus dem Lager stammen konnte. Es haette einen kleinen Kampf gegeben, doch seinen danach alle drei gemeinsam in die gleiche Richtung weitergelaufen. Die Tatsache, dass an jungen Baeumen aufgespiesst in den Baumwipfeln hingen und dass man sagt, dass es in jener Region eine Nanja gaebe, liess Schlimmes vermuten. Weshalb die Jungs nicht mehr ins Lager zurueckkehrten, sondern in Richtung Inselinneres vorstiessen, vermochen die Drillinge nicht herauszufinden.

Erster Versuch
Die Drillinge waren gerade mit ihren Ausfuehrungen beschaeftigt, als Han Tu Na, Chong Li und Wanatei beschlossen, dies sei ein guter Augenblick zum Diebstahl, da sich Sanyarin von seinem Wagen in die Menge der Zuhoerer begeben hatte.
Chong Li wurde ebenfalls zu den Zuhoerern geschickt, damit er die Aufmerksamkeit auf sich lenke und man nicht Han Tu Na beim Diebstahl beobachtet. Chong Li nahm allen Mut zusammen und begab sich zu den Drillingen, von denen er erfahrungsgemaess wusste, dass sie derbe Spaesse moegen. Dieses Mal kam er aber glimpflich davon. Das tote Schwein, das noch keinen Namen hatte, wurde von den Drillingen spasseshalber Chong Li getauft udn sie fragten den Jungen auch ob sie ihn denn auch aufspiessen sollten, was er dankend ablehnte. Waehrend er plichtbewusst die Anwesenden verwickelte pflichtbewusst die weiter in Handlungen, begab sich Han Tu Na in Richtung von Sanyarin Wagen. Waehrend er sich aber zum Wagen schlich stolperte er ueber eine der gespannten Zeltschnuere. Dummerweise schiess er dabei einen erschreckten Laut aus. Worauf zumindest Sanyarin sich umdrehte.
So im Nachhinein kann man sich frage ob es eine gute Idee war, dass Han Tu Na darauf meinte, er muesste mit einem fadenscheinigen Argument kommentieren, warum er dort stehe. Was auch immer Sanyarin sich dabei gedacht hat, jedenfalls hat er nicht weiter reagiert. Dennoch war diese Moeglichkeit vertan: der Diebstahl gescheitert.

Bittere Gewissheit
Auch beim Einbrechen der schwarzen Stunden war der zweite Suchtrupp noch nicht zurueck. So wurde das Essen ausgeteilt. Die drei gescheiterten Diebe fragen sich gerade ob es moeglich waere, unbemerkt das Lagerfeuer zu verlassen in Sanyarins Wagen einzusteigen, da er jetzt ja am Feuer saesse, da kehrte der zweite Suchtrupp doch noch zurueck.