Spielleiter: | Thomas Müller |
Spieler: | Patrick, Stefan, Markus, Anja, Jürgen |
Gespielt am: | 1. März 2007 |
Zusammenfassung: Eines schönen Nachmittages bringt ein Jagdtrupp einen schwer verwundeten Brigantai zurück. Die einzige Beute des Jagdtrupps ist ein kleines, edles Stoffsäckchen, aus dem ein nicht ganz handgrosses, steinernes Plättchen herausfällt, welches Han Tu Na findet. Das Säcklein, sowie dessen Inhalt wird von Sanyarin in Verwahrung genommen, der es zu Zerstören plant, während es ein anderer Guerai als die Chance des Lagers bezeichnet. Die Helden Verbringen den Nachmittag damit, bei Mamash, Ra’Ida und Sanyarin nach Informationen zu suchen und diese zum Teil dann auch zusammenzutragen. Ausserdem zwingen die männlichen Gruppenmitglieder den Azarai, die von ihm gefundene Münze abzugeben. Doch als der diese wieder aus dem Versteck ausgräbt...
Ein bedrückender Tag
Der Morgen nach dem spurlosen Verschwinden von zwei der Jungen aus dem Brigantailager verstreicht ohne grosses Aufsehen. Zwei Suchtrupps wurden ausgesendet um nach den beiden zu suchen, doch glaubt niemand wirklich an ein Wunder. (Die Vorgeschichte: Abenteuer (der Proberunde) in dem zwei die Schweine hütende Lagerjungs im Wald auf einen angehenden Guerai trafen, zusammen mit diesem von einer Nanja verflucht wurden, weil sie einen goldenen Vogel erlegt hatten und schliesslich beim Kampf gegen einen Werbären starben, den sie hätten erledigen müssen um die Nanja wieder zu besänftigen)
Die fünf Helden verbringen diesen Morgen jeweils auf Ihre persönliche Art und Weise: Mingtau schläft aus und geht dann zu Mamash, wo er ihr beim Trocknen der Kräuter zur Hand geht. Nynjey bastelt sich einen Bogen und versucht eher erfolglos mit diesem ein paar Zielübungen durchzuführen (Probe zum Bauen des Bogens misslungen). Han Tu Na sitzt wieder mal etwas verlassen am Ufer des Flusses und sinniert (worüber auch immer) während Wanatei und Chong Li ein bisschen Kampftraining machen.
Als die fünf zum Mittagessen zusammenkommen haben sie sich auch nicht wirklich was zu sagen, und teilen sich dann auch schon bald wieder.
Die Rückkehr der Jäger
Aufgescheuchte Vögel verkündeten die Rückkehr des Jagdtrupps. Zunächst passierten sie Han Tu Na, der am Fluss sass und meditierte.
Ihm bot sich ein unangenehmes Bild. Batu wurde gefolgt von Ra’Ida und dahinter zwei Brigantai die einen dritten trugen. Letzterer war bewusstlos und hatte sein blutverschmiertes Hemd um den Oberkörper gebunden. Als der Zug Han Tu Na passierte, ihn kaum beachtend, so blieb einer der Träger mit einem Beutel aus edlem Stoff, der nicht aus dem Lager kommen konnte an einem Dornenbusch hängen riss von ihm unbemerkt den Beutel ein. Etwas helles fiel daraus hinaus ins Moos, ohne dass jemand anderes als Han Tu Na es bemerkt hätte.
Als der Tross ins Lager kam, herrschte grosse Aufregung. Alle liessen sofort ihre Arbeit liegen sammelten sich um den schwer Verwundeten, den man neben die Feuerstelle gelegt hatte. Mamash begann sofort ihn zu untersuchen, und legte eine glatte, klaffende Wunde am Oberkörper frei, welche vom der rechten Hüfte bis zur linken Brust reichte. Mingtau wollte Mamash assisieren, jedoch musste sie ihn mehrmals zum Wagen schicken, weil er jeweils nicht das gewünschte Heilmittel brachte (rotes Grünkraut – stillt Blutungen).
Während sich alle auf den verwundeten konzentrierten fielen Chong Li zwei Dinge auf. Zum einen war der Azarainovize nirgends zu sehen (nicht so ungewöhnlich) und zum anderen blieben nur Batu und einer der beiden Träger beim Verwundeten. Dass Ra’Ida sich so schnell wie möglich wieder absetzte, war auch nicht weiter bemerkenswert, doch die Tatsache, dass der zweite Träger zu Sanyarin ging, ihm den Sack aus dem teuren Stoff übergab und mit ihm offensichtlich ein heftiges Streitgespräch führte. Ebenso viel auf, dass er am Boden nach etwas suchte. Als sich ein Teil der Helden bemühte in Richtung Sanyarin zu kommen hörten sie von der Unterhaltung nicht mehr viel. Man konnte jedoch ausmachen, dass Sanyarin diesen Sack für eine grosse Gefahr hielt, während er für den anderen Brigantai eine grosse Chance darstellte.
Die Ojo’Sombri Medallie
Während im Lager sich alle um den Verwundeten sammelten, begab sich Han Tu Na zum Ort, wo die Brigantai offenbar etwas verloren hatten. Nach kurzem suchen fand er dort eine steinerne Scheibe. Sie war etwas kleiner als eine Handfläche und sehr kunstfertig bearbeitet, was ihr das Aussehen einer Medallie verleiht. Sie ist nicht nur kreisrund, sondern auch überall glatt geschlieffen. Auf einer Seite dieser Steinmünze ist das tharunsche Schriftzeichen für Ojo’Sombri akurat (und immer mit der gleichen Tiefe) eingeritzt. Nicht zuletzt wegen der Tatsache, dass es sich hier um ein Stück handelt, das ihn an seinen Gott erinnert, steckt Han Tu Na, die steinerne Scheibe ein und geht dann auch mal ins Dorf um sich ein Bild zu machen.
Ra’Ida’s Erzählung
Während die Jungs vergeblich versuchen, aus den Erwachsenen Informationen rauszuquetschen (das sind Angelegenheiten der Erwachsen und gehen die Kinder [noch] nichts an), folgt Nynjey Ra’Ida und beginnt sie, die gerade ihre blutverschmierte Waffe zu reinigen begann, über die Vorfälle auszufragen. Sie versprach ihr mit dem Bogenschiessen nicht fortzufahren, das Ra’Ida offensichtlich als ehrlos erachtet. Folgenden waren in ungefähr deren Worte:
„Wir gingen auf die Jagd; naja, eine dieser Jagden, wo man irgendwelchem Stadtgesindel, die Waren abnimmt. (Dass die Brigantai wichtige Grunderzeugnisse aus der Stadt sich zusammenklauen müssen ist ein offenes Geheimnis, auch wenn man den Kindern immer versichert, dass die Leute auf Jagd waren.) Wir wollten eine Sänfte überfallen, welche von vier Trägern getragen und von weiteren viel Guerai beschützt werden sollte. Doch als wir den Angriff eröffneten stellte sich heraus, dass auch die vier Träger durchaus eine Klinge führen konnten. Wir kämpften tapfer, ich alleine schickte zunächst drei dieser Bastarde. Batu streckte zwei nieder, und die anderen beiden Träger jeweils einen. Nur der nun verletzt im Lager liegende, war seinem Gegner nicht gewachsen und musste einen grässlichen Treffer einstecken, bevor ich ihm zuhilfe eilen konnte....
Das Ganze riecht nach einer nicht geglückten Falle. Anstatt wie von unserem Informanden versprochen lagen in der Sänfte keine Stoffe aus der Stadt, sondern nur ein oller Beutel. Du kannst vorstellen,wie sauer ich da war, einer unserer Männer wird vermutlich wegen dieser Idiotie dran glauben müssen. Ich hab dann geschaut, dass wir so schnell wie möglich zurückkehren konnten.“
Obwohl nun Nynjey einige Informationen mehr hatte, hielt sie es für unangebracht die anderen Helden davon wissen zu lassen. Selbst die Möglichkeit dem Novizen eins auszuwischen schlug sie deswegen aus. Viel mehr begab sie sich zum Fluss und trainierte Schattenkampf, so wie es Ra’Ida ihr beigebracht hatte.
Von Geheimnissen...
Niemand wollte wirklich mit den Helden Mingtau, Chong Li und Wanatei reden, die versuchten weitere Informationen von verschiedenster Stelle her zu bekommen. Und Mamash konnte immer noch nicht sagen, ob der Verletzte es überleben würde.
Da suchten die drei den Novizen auf, der sich wieder aus dem Lager gestolen hatte und am Fluss sitzend, seine Münze betrachtete. Als er sie jedoch kommen hörte, liess er die Ojo’Sombri Scheibe so schnell in seinem Gewand verschwinden, dass niemand sie zu Gesicht bekam (auch wenn man sah, dass er offensichtlich etwas versteckte). Als ihn die Helden aber zur Rede stellten, so stellte er sich unwissend. Sobald die Kollegen wieder weiter gingen, begab er sich in den Wald und vergrub die Medallie im weichen Laubboden.
Die anderen drei Jung jedoch fassten sich ein Herz und suchten Sanyarin auf, um ihn etwas genauer auszufragen. Doch Sanyarin blieb mehr oder minder bei seiner Meinung, dass das Geheimnis ein Geheimnis bleiben müsste. Er gab aber zu, dass ein Teil des Beutelinhaltes fehlte.
Als die Jungs sich gerade wieder von Sanyarin verabschieden wollten, fiel ihnen auf, dass der Novize, den die Neugier nach seiner Versteckaktion auch Richtung Sanyarin trieb, zwischen zwei Zelten ganz in der Nähe auftauchte. Sofort fiele die Dreierbande über den Novizen her (zumindest verbal) und verlangte eine Erklärung für das Nachspionieren. Seine Ausrede, dass er nur Austreten musste und jetzt auf dem Weg zurück ins Lager war, viel aber als viel zu plump durch; zumals es rein geographisch keinen Sinn machte. Sie zwangen ihn ihnen die Stelle des Wasser lassens zu zeigen. Sie hofften die Spuren deuten zu können. Da aber rund ums Lager herum sehr viel (auch frische) Spuren von Menschen im Wald zu finden sind, erstaunte es nicht weiter, dass sie nur feststellen, konnten, dass er nicht gepinkelt hat (jedenfalls dort wo er es angab).
... und Gegenmassnahmen
Frustriert, so nicht raus zu bekommen, schleiften sie den Novizen zu Sanyarin, und behaupteten, sie wüssten, dass Han Tu Na, das fehlende Teil besitzt. Also Sanyarin stellte ein paar Fragen, welche der Azarai alle gekonnt beantwortete. Währenddem erfuhren nun die anderen Helden zum ersten Mal, dass nach einer Götter-Medallie gesucht würde. Ebenfalls meinte Sanyarin, dass nur eine fehle (zumindest soviel war aus den Fragen herauszulesen). Han Tu Na stellte sich dumm, bis ihm ein kleiner Fehler unterlief. Als Sanyarin ihm unterstellte, die Scheibe gefunden zu haben, gab der Novize an, er sei seit der Rückkehr des Trupps nur am Rande des Dorfes gesessen. Er hätte gar nichts nehmen können. Sanyarin sah es als erwiesen an, dass Han Tu Na genaues über den Ablauf wusste, da er exakt der Zeitpunkt genannt hatte, wo die Scheibe verloren ging. Deshalb musste er auch die Scheibe haben oder zumindest wissen, wo sie sei.
Während die anderen drei schadenfreudig sich die Hände rieben, musste sich der Novize eine Standpauke anhören, wie enttäuscht Sanyarin von ihm sei, und dass sich ein solches Verhalten wohl keines Götterdieners geziemt. Auf der anderen Seite gab Sanyarin Han Tu Na die Möglichkeit die Medallie bis zu Beginn der schwarzen Stunde ihm zu übergeben und er würde den gesamten Vorfall komplett vergessen.
Also begab sich Han Tu Na wieder in den Wald. Doch als er die Medallie wieder ausgrub ...