Ein bisschen Geographie

Dort wo ein kleiner, lebhafter, aber namenloser Bach gurgeln in einen kleineren, gemächlich dahinziehenden, ebenfalls namenlosen Fluss mündet, liegt auf einer kleinen Lichtung inmitten eines riesigen Waldstückes nordwestlich des Vulkanes das neue Lager der Brigantai. Geschützt durch den Wald, der sich vom Vulkan im Südosten, über den grossen Sumpf im Südwesten, das Meer im Nordwesten beinahe lückenlos bis hin zu den ersten Dörfern im Nordosten hinzieht, liegt das Lager vor dem Zugriff des Insellords inmitten einer gefährlichen Wildnis verborgen. Jener weiss nicht einmal dass die Gewässer existieren, welche die Lagereinwohner simpel nur ‚den Bach’ und ‚den Fluss’ nennen, da diese in den grossen, nicht passierbaren Sumpf münden. Dort, in drei Planwagen und etwas über zehn Zelten, die im Halbkreis um eine zentrale Feuerstelle aufgestellt wurden, leben die knapp 80 Brigantai Hamurs.
Plan des Brigantailagers
Nicht zu unrecht nennen sich die Brigantai selber auch Herren des Waldes (und manchmal sogar Herren der Insel). Sie haben gelernt sich in der Wildnis zurechtzufinden, Gefahren einzuschätzen und notfalls auch zu kämpfen. Die Gefahren der einzelnen Gegenden sind vielzählig. Doch eine Gefahr ist ihnen allen gleich: die Nacht. Während ein wachsamer Brigantai die Zeichen des Waldes zu deuten gelernt hat, und grosse Gefahren genug früh erkennen kann, um ihnen auszuweichen oder sie zu bekämpfen, so birgt die absolute Finsternis der Nacht Gefahren, die noch niemand gesehen hat. Niemals wird ein Brigantai freiwillig im Wald ohne den Schutz des Lagers übernachten. Und nur wenn er sonst sowieso schon tot wäre, wird er dies ohne Feuer machen. ‚Eine Nacht ohne Feuer ist eine Nacht der Toten.’ Dieses geflügelte Wort der Brigantai gibt den Sachverhalt exzellent wieder.
Demzufolge begeben sich die Brigantai nicht weiter als einen halben Tag Fussmarsch vom Lager weg. In diesem Einzugsgebiet liegen drei Dörfer; ein Reisbauerndorf im Innenland (3 Std. Wegzeit), das Fischerdorf im Norden (4 Std. Wegzeit) und küstennahe Bauerndorf im Nordosten (5 Stunden Wegzeit). Ebenfalls in kurzer Zeit sind die Küste (4 Std. Wegzeit), der Fuss des Vulkans (3 Std. Wegzeit) und der Sumpf (2 Std. Wegzeit) erreichbar. Die ergibtigen Jagdgründe des Lagers befinden sich im Nordwesten und in innert 2 bis 4 Stunden erreichbar. Da das Jagdgebiet aber fast ganz bewaldet ist, haben die Brigantai wohl kaum schon jeden Winkel gesehen.
Zum Abschluss sein noch eine wichtige Distanz bemerkt: Der Weg zur Stadt Hamur führt vom nördlichen Fischerdorf aus entweder durch eine gefährliche Wildnis und ist mit viel Glück in einem Tag zu schaffen, oder verläuft über zwei Tage der mehr oder weniger der Küste folgenden Strasse entlang.